Zum ersten Mal in
der Geschichte der Wanderfruende trafen sich 15 Hartgesottene zu einem
Wanderwochenende im Elzbachtal.
Trotz einiger Schwierigkeiten mit einem Auto, was nicht gleich wieder aus dem
Schlammloch raus wollte, wurde die traumhaft gelegene Mühle alsbald in Besitz
genommen und der Steinbackofen schon mal angefeuert.
Nachdem die Zimmeraufteilung und die Vorbereitungen zum Abendessen abgeschlossen
waren, wurde es spannend: werden uns die Pizzen gelingen oder verbrennen? Es hat
super geklappt: der frisch hergestellte Teig wurde nach Wunsch selbst belegt und
kam nach 10...15 Minuten Verweilzeit im Steinbackofen auf den reichlich
gedeckten Tisch. Die Teile waren so heiß und lecker, dass unsere
Geschmacksverwöhnten und teilweise verbrannten Gaumen vorsichtig mit Rotwein
benetzt werden mussten. Ein Gaumen war so heiß, dass er sogar Feuer gespuckt
hat.
Beim Feuerspucken und durch die vielen Kamine, Öfen und Feuerstellen konnte
man(n) seinen pyromanischen Gelüsten mal freien Lauf lassen.
Durch das gelegentliche Benetzen der Gaumen wurden wir dann irgendwann mal müde
und betteten unsere Häupter in die Kissen. Schließlich braucht ja auch der
fleißige Wanderer seinen Schlaf. Und genau aus diesem riss uns doch der
Mühlengeist, als er in blaues Licht gehüllt mit seinen schwarzen Klamotten nach
so mancher Bettdecke griff. Zum Glück war er so schnell wieder weg, wie er
gekommen war und ließ uns dann in Ruhe, so dass wir am nächsten Morgen nach
einem ausgiebigen Frühstück unsere Wanderung beginnen konnten.
Der Weg führte uns an der Teufelskammer vorbei bis zur Burg Pyrmont, dann
drehten wir eine Schleife rechts und links des Wahlbach bis wir zu einem
Wasserfall und der Pyrmonter Mühle kamen, wo wir uns an einem isotonischen
Getränk und/oder Heißgetränk laben konnten. Dann ging es am Mühlberg vorbei bis
nach Pillig und über die Kolliger Höhe am Heidberg und dem Sammetzkopf vorbei
nach Kollig. Von dort aus stiegen wir wieder ins Elzbachtal hinab und erreichten
nach der Öl- und Brückenmühle nach einigen An- und Abstiegen wieder unseren
Ausgangspunkt.
Hungrig und durstig in der Mühle angekommen, wurde nach altem Brauch rohes
Fleisch auf offenem Feuer gegart, was allen augenscheinlich sehr mundete. Nach
dem opulenten Mahl (und auch während der Essensvorbereitungen) erlebten wir ein
kleines Saxophon-Konzert, was uns allen viel Freude gemacht hat. So manche(r)
von uns hatte während der drei Tage an einem Stück so viel zu Lachen, wie wohl
bisher noch nicht.
Das Blasinstrument-Konzert und das heiße Essen machte unsere Kehlen trocken, so
dass diesmal diese vorsichtig benetzt werden mussten. Zum Glück ließ uns der
Mühlengeist in Ruhe schlafen und wir wurden am Sonntagmorgen durch den durch`s
ganze Haus ziehenden Kaffee- und Brötchenduft sanft geweckt. So konnten wir nach
einem gemütlichen Frühstück noch eine Wanderung machen. Diese führte uns an der
Hauerhütte und Brückenmühle vorbei am Wingertsberg und Sammetzkopf entlang zum
Juckelberg. Dort genossen wir eine besonders herrliche Aussicht, stiegen auf
einem nahezu halsbrecherischen Pfad anschließend wieder bis zur Hauerhütte hinab
und kehrten zum Ausgangspunkt zurück.
Nach einem schönen Wochenende und den Vertilgen und Verteilen der restlichen
Vorräte ging es dann mit dem Auto wieder nach Hause.